Die Diebe von der SOL by William Voltz
Autor:William Voltz [Voltz, William ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Aphilie, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1975-08-01T01:00:00+00:00
7.
Die Besprechung war vorüber, und für Fonsterthan-Mork hatte sie die Erkenntnis gebracht, daß der Optimismus der Wissenschaftler trotz des jüngsten Fehlschlags gewachsen war.
Die erfahrensten Mitarbeiter des Wissenschaftlichen Leiters rechneten damit, daß sie nach drei oder vier weiteren Großversuchen ein Experimentalschiff für einen längeren Flug ausrüsten konnten.
Die Konferenz hatte bis zum frühen Morgen gedauert, nicht zuletzt deshalb, weil Knorgh-Tomt mit seinen Fragen immer wieder für Unterbrechungen gesorgt hatte.
Fonsterthan-Mork begab sich jedoch nicht in seine Privatwohnung. Er wußte, daß er dort während des Tages sowieso keine Ruhe finden würde. In vielen Bereichen trug er die alleinige Verantwortung und mußte daher immer für Fragen zur Verfügung stehen.
Vom Saal der Kleinen Läufer aus hatte er sich in die Versorgungszentrale begeben, um etwas zu essen. Nun saß er allein an einem Tisch und genoß die Stille, die in diesen frühen Stunden hier herrschte. Er war allein in diesem Raum. Das Bild der verlassenen Tische würde sich in kurzer Zeit ändern, wenn die Techniker und Wissenschaftler von ihren Schlafräumen eintrafen, um ihr Frühstück einzunehmen.
Die Stille wurde vom Summen der zentralen Funkanlage unterbrochen.
Auf einem Bildschirm über der Tür erschien das Gesicht einer Larin.
„Die Roboterfassung teilte mir mit, wo ich Sie finden kann", sagte sie. „Werden Sie jetzt ins Hauptlabor zurückkehren oder in Ihr Labor kommen?"
Die junge Frau hieß Walkor-Thana und war eine der zuverlässigsten Mitarbeiterinnen des Wissenschaftlichen Leiters.
Fonsterthan-Mork streckte die Beine unter den Tisch und überlegte, wie er diesen Augenblick der Behaglichkeit verlängern konnte.
„Ich frühstücke!" erklärte er. „Ist etwas Wichtiges geschehen?"
„Versernor-Lark hat gerade berichtet, daß ein zgmahkonisches Schiff in der Nähe des Temonth-Systems gesehen wurde!"
Fonsterthan-Mork lächelte ungläubig.
„Offenbar werden zur Zeit überall zgmahkonische Schiffe gesehen", meinte er ironisch. „Das liegt vermutlich daran, daß wir nach dem Ausbleiben der keloskischen Pläne damit rechnen, daß die Zgmahkonen uns eine Erklärung abgeben wollen."
„Versernor-Lark läßt fragen, ob Sie an besondere Maßnahmen denken?"
„Woran denkt er denn?" Fonsterthan-Mork war gereizt. „Ich bin der Wissenschaftliche Leiter, kein Diplomat. Die Zgmahkonen werden sich mit unserer Regierung in Verbindung setzen. Hierher kommen sie bestimmt nicht. Sagen Sie ihm das."
Die junge Frau zögerte.
„Was ist noch?" grollte Fonsterthan-Mork.
„Greikenborth-Faalk hat sich gemeldet!"
„Auch das noch!" entfuhr es dem Wissenschaftlichen Leiter.
Greikenborth-Faalk war einer der beiden Forscher, die sich mit der Pyramide auf dem alten Landefeld beschäftigten. Diese beiden Männer meldeten sich hin und wieder, um Ausrüstungsgegenstände anzufordern. Obwohl Fonsterthan-Mork sich nichts davon versprach, hatte er die Wünsche der beiden Sonderlinge bisher immer erfüllt.
„Was will unser alter Freund diesmal?" erkundigte er sich.
„Er und Leggarthor-Vrent möchten eine Ortung melden."
„Eine Ortung?" echote Fonsterthan-Mork mißtrauisch. „Was bedeutet das schon wieder?"
Das Mädchen wirkte unschlüssig. Offenbar bedauerte sie bereits, ihren Chef wegen dieser Angelegenheit gestört zu haben.
„Sprechen Sie schon!" forderte Fonsterthan-Mork sie auf.
„Warum sollte dieser Tag besser beginnen als alle anderen?"
„Greikenborth-Faalk wartet darauf, daß er mit Ihnen sprechen kann. Er sitzt vor der Funkanlage in der Pyramide. Soll ich Sie verbinden?"
„Meinetwegen!" seufzte der Lare.
Das Bild der jungen Frau verschwand. Ein wirres Muster huschte über den Bildschirm, dann zeichneten sich Greikenborth-Faalk und Leggarthor-Vrent auf der Mattscheibe ab. Beide trugen schwere Strahlenschutzanzüge, so daß ihre Gesichter kaum zu erkennen waren.
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